Foto: Marc Krause
yevgeniy breyger
Dort, wo ein Gedicht die Notwendigkeit erkennt, nicht bloß Spiegel der Gesellschaft zu sein, verzaubertes Kästchen, Trillerpfeife, Gummihandschuh zum Einmalnutzen und weg damit, sondern sich aufmacht, die Zusammensetzung der Welt zu verstehen, übertritt seine Substanz die Grenze von Gas zu Flüssigkeit, es gerinnt und gerät in – reale – Bewegung. Es wird also lebenstüchtig, lebendig. Es ist keine Kunst, Text zu einem Körper zu Formen. Kunst ist, diesen Körper zu erfüllen und ihn auf eine Reise zu schicken gegen Empathielosigkeit, gegen Dummheit, gegen Gewalt, stellvertretend für sich selbst immer und immer, verletzlich als Text, als Rüstung und zugleich als Gefährt.
Insa Wilke, Die ZEIT
Die Kunst von Yevgeniy Breyger liegt in der Körperlichkeit seiner Gedichte und wie sie sich durch die Sprachregister, die er zieht, vermittelt.
Frank Hertweck, SWR
Breygers Lyrik bewegt sich zwischen zwei Ichs: Eines ist durch erlebte Gewalt der Vergangenheit traumatisiert, das andere ist kreativ und spielerisch.
Verena Stauffer, Triëdere
Breygers Sprache ist von Zärtlichkeit geprägt, sie ist auch zärtlich gegenüber furchterregenden Inhalten.